Freitag, 31. Juli 2015

Schädlingsbefall bei Frangipanis: Thripse (Fransenflügler)

Plumeria rubra Champoo Sin 
Ich konnte nicht widerstehen und musste mich dieser kleinen Frangipani annehmen. Sie stand in einem Gartencenter und hatte einen Thripsbefall.

Die Ursache für Thripse (Fransenflügler) ist eine zu geringe Luftfeuchtigkeit. Man erkennt einen Thripsbefall unter anderen an den gelben Saugstellen auf der Blattoberseite. Diesem Problem kann man schnell Abhilfe leisten, indem man die Pflanze an einen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit bringt. Jetzt im Sommer ist dafür natürlich die frische Luft geeignet und so kommt diese Frangipani in den Garten. Selbstverständlich in Isolation, damit die Thripse nicht auf die anderen, gesunden Frangipanis übergehen.

 

Vorgehensweise bei Thripse


Zunächst umwickle ich den Pflanztopf mit einer Plastiktüte. Im Anschluss daran brause ich die Frangipani mit lauwarmen Wasser sowohl auf der Blattober- wie auch auf der Blattunterseite ab. Das macht man am besten an einem schattigen Platz, damit es zu keinen Verbrennungen der Plumeria durch die Sonne kommt. Durch das Abduschen spühlt man die meisten Thripse auf einer sanften Art und Weise herunter. Die Plastiktüte verhindert dabei, dass die abgespülten Thripse nicht ins Erdreich gelangen, um von dort aus wieder  zurück in das Blattwerk gehen.

Wenn die Blätter abgetrocknet sind, sprühe ich die Plumeria auf der Blattober- und -unterseite, den Triebspitzen und der Erde mit einem Vitalspray ein. Dieses Spray besteht aus ätherischen Ölen und fördert die Widerstandkraft der Pflanze. Erst wenn das Vitalspray komplett eingezogen ist, stelle ich die Frangipani wieder in die Sonne. Ist noch Feuchtigkeit auf den Blättern vorhanden und man stellt die Plumeria in die Sonne, kann es zu Verbrennungen kommen und das soll möglichst vermieden werden.
 
Bei dieser Frangipani ist der Thripsbefallen überschaubar, daher werde ich die Behandlung mit dem Vitalspray alle 14 Tage wiederholen bis der Befall eingedämmt ist. 

Sollte der Befall hartnäckiger sein und man bekommt ihn mit natürlichen Mitteln wie Vitalspray, Gelbtafeln oder -stickern nicht mehr in den Griff, kann man als letzten Versuch auf ein Insektizid zurückgreifen, dass man im Gartenfachhandel erhält.

Auf der Blattoberfläche erkennt man die gelben Saustellen der Thripse

Mittwoch, 29. Juli 2015

Pikieren von Frangipani Sämlingen

Heute kam die Aufzuchterde für Sämlinge vom Online-Händler Frangipani Garden an. Daher kann ich jetzt die nächsten Jungpflanze pikieren. Hierbei handelt es sich um die erste Aufzucht 2015, der Plumeria rubra Bun Yen und der Plumeria rubra Firestorm. Durch das Pikieren erhält jede Jungpflanze ihren eigenen Pflanztopf, damit sie sich zu einer kräftigen Frangipani entwickeln kann. Wie man die Sämlinge richtig pikiert, habe ich euch bereits beschrieben. Wenn das euch entgangen ist und ihr mehr über das Pikieren erfahren wollt, geht einfach auf Pikieren von Frangipani Sämlingen und ihr erhaltet alles wissenswerte darüber.

Auf dem zweiten Foto sind drei Jungpflanzen der Plumeria rubra Firestorm mit ihren kleinen Wurzelballen zu sehen. Alle drei Samen keimten gleichzeitig vor sechs Wochen, jedoch haben sich die einzelnen Pflanzen unterschiedlich schnell entwickelt. Das wird sowohl an den Blättern, den Stengeln sowie den Wurzeln deutlich. Jetzt bekommen sie alle ihren eigenen Pflanztopf und haben dadurch mehr Platz um sich weiter zu entwickeln. Mit Dünger können die Frangipani-Jungpflanzen derzeit noch nicht versorgt werden, dazu sind sie noch zu jung.
 

 
Geschafft!
Jede Frangipani hat ihren eigenen Pflanztopf bekommen sowie ein Namensetikett und ein weiteres mit dem individuellen Keimdatum. Wofür? Dazu sage ich euch zum richtigen Zeitpunkt mehr.
 
 


Sonntag, 26. Juli 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Woche 4

Innerhalb einer Woche sind die Keimlinge ordentlich gewachsen und entwickeln auch schon ihr erstes "richtiges" Blattpaar. Nur die Samen der Plumeria rubra Som Chanigka tuen sich noch schwer. Bis jetzt ist von ihnen noch kein Samen gekeimt und ehrlich gesagt sieht es auch nicht danach aus, als wenn dies zeitnah geschähe. Vielleicht benötigt dieses Sorte einfach mehr Zeit. Also heißt es weiterhin: Abwarten.



Samstag, 25. Juli 2015

Schädlingsbefall bei Frangipanis: Woll- und Schmierläuse

Plumeria rubra Celadine (aka Lueng Supan) mit Schädlingsbefall
Ein trauriger Anblick erwartete mich heute in einem Berliner Gartencenter: Im Gewächshaus standen sechs Frangipanis mit Schildlausbefall.

Wenn ich so etwas sehe, tut mir das im Herzen leid. Jeder, der schon einmal eine Frangipani aus einen Samen gezogen hat, der weiß wie viel Herzblut man in die Aufzucht stecken muss, bis man sich an einer Blüte erfreuen kann. Und dann sieht man so ein Trauerspiel. Geld verdienen wollen die Gartencenter alle, aber sich vernünftig um die Blumen zu kümmern, die wir als Konsumenten vertrauensvoll kaufen, ist scheinbar nicht möglich in unserer Wegwerfgesellschaft.

Ursprünglich kosteten diese Frangipanis 29,95 € und wurden jetzt mit Schädlingsbefall für 6,99 € verkauft.  
 
Also entschied ich mich dazu, eine von ihnen mit nach Hause zu nehmen, um sie wieder aufzupäppeln.


 

Vorgehensweise bei Woll- und Schmierläusen


Befall auf der Blattunterseite
Wenn man einen Befall entdeckt, ist es wichtig die betroffenen Pflanzen zunächst von den gesunden zu isolieren. Woll- und Schmierläuse sind saugende Schädlinge, die durch zu trockene Luft hervorgerufen werden. Sie setzten sich meist an den Blattachseln, den Blattunterseiten sowie den Triebspitzen fest.
 
Zunächst entferne ich die Schädlinge vorsichtig von der Frangipani. Hierzu verwende ich für die Blätter Wattepads und für die Blattachseln und Triebspitzen zum besseren Erreichen Wattestäbchen. Nachdem ich alle Woll- und Schmierläuse entfernt habe, sprühe ich die Plumeria auf der Blattober- und -unterseite, den Triebspitzen und der Erde mit einem Vitalspray ein. Dieses Spray besteht aus ätherischen Ölen und fördert die Widerstandkraft der Pflanze. Erst wenn das Vitalspray komplett eingezogen ist, stelle ich die Frangipani wieder in die Sonne. Ist noch Feuchtigkeit auf den Blättern vorhanden und man stellt die Plumeria in die Sonne, kann es zu Verbrennungen kommen und das soll vermieden werden.
 
Diese Frangipani ist sehr stark von Woll- und Schmierläusen befallen, daher werde ich  diesen Vorgang alle 8 Tage wiederholen. Wenn der Befall nicht so groß ist, reicht es alle 14 Tage aus.

Sollte der Befall hartnäckiger sein und man glaubt dem ganzen nicht mehr Herr zu werden, kann man sich als letzten Versuch auch eine Spiritus-Seifen-Lösung mischen und mit dieser die betroffenen Stellen betupfen. Wer das Mischverhältnis benötigt, kann mir gerne schreiben. 



Sonntag, 19. Juli 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Woche 3

Drei Wochen sind mittlerweile vergangen, seit die eingeweichten Frangipani-Samen in die Erde kamen. Nach meinem Empfinden keimten die Samen durch das Einweichen nicht schneller, sondern eher gleichmäßiger. Von den vier verschiedenen Sorten sind bis jetzt 4 von 5 Frangipani Hot Pink, 5 von 6 Plumeria pudica und 5 von 5 der Plumeria alba gekeimt. Bei den sechs Frangipani-Samen der Som Chanigka ist bis jetzt noch nichts zu sehen. Als Fazit kann ich sagen, dass die Methode des vorherigen Sameneinweichens an und für sich empfehlenswert ist, denn es kommt zu einer gleichmäßigen Keimung.

 

Freitag, 17. Juli 2015

Die Samenkapsel der Frangipani

Auf natürlichen Weg setzen Frangipanis nur selten eine Samenkapsel an. Das liegt zum einen daran, dass die Pollen sehr tief in der Blüte liegen und die meisten Bienen- und Schmetterlingsarten nicht tief genug in die Blüte hineinkommen, um eine Befruchtung durch Blütenpollen vorzunehmen. Zum anderen geben Frangipanis keinen Nektar ab, deswegen sind sie  verständlicherweise für Insekten nicht sonderlich interessant. 
 
Daher sind die meisten Samen, die man käuflich erwerben kann, mittels künstlicher Befruchtung durch den Menschen entstanden. Das ist kein leichter Vorgang - schon gar nicht für einen Hobby-Züchter - aber wenn es mal glückt, kann man sich an seiner eigenen gezogenen Samenkapsel erfreuen. 

 
Die Samenkaspel einer Frangipani reift zwischen sechs und neun Monaten. Auch während der Winterruhe entwickelt sie sich weiter. Wenn die Frangipani-Schote ausgereift ist, wird sie trocken, platzt auf und gibt dabei die Samen frei. Unreife Samenkapseln, die einem vielleicht im Urlaubsland unter die Augen kommen, sollte man nicht ernten, da die Schote durch die Mutterpflanze bis zur endgültigen Reife versorgt wird. Wenn man sie vorher abtrennt, sind die Samen nicht ausgereift und werden später auch nicht keimen.
 
Ich weiß, die Versuchung ist groß, wenn man mal eine Frangipani mit einer Samenkapsel sieht. Es ist schließlich eine Seltenheit und es juckt einen in den Fingern. Man will sie haben, aber wenn die Schote noch nicht getrocknet ist, sollte man sie lieber an der Pflanze belassen. Letztendlich hat man doch keine Freude daran und vielleicht hat man das nächste mal mehr Glück und eine reife Samenkapsel kreuzt einen den Weg.
 

Donnerstag, 9. Juli 2015

Pikieren der Frangipani Firestorm

Die nächste Frangipani-Jungpflanze kann pikiert werden! Diesmal erhält ein Sämling der Plumeria rubra Firestorm ihren eigenen kleinen Pflanztopf, damit sie sich weiter zu einer kräftigen Frangipani entwickeln kann. Wie man die Sämlinge richtig pikiert, habe ich euch bereits erklärt. Wenn das euch eventuell entgangen ist und ihr mehr über das Pikieren wissen wollt, geht einfach auf Pikieren von Frangipani Sämlingen und ihr erfahrt alles wissenswerte darüber.



Samstag, 4. Juli 2015

Frangipanis aus der Dose ...

... wenn ich so etwas lese, bin ich ehrlich gesagt zwiegespalten. Sicherlich ist es eine ausgefallene Geschenkidee für 5,99 Euro, die MacFlowers für verschiedenen Blumen und Pflanzen anbietet. Bei zum Beispiel Sonnenblumen oder Glücksklee, die einfach in der Aufzucht und Haltung sind, mag das alles noch funktionieren.
Jedoch steht die Frage im Raum, ob exotische Pflanzen mit speziellen Pflegeansprüchen, wie die Frangipani eine ist, überhaupt dafür geeignet sind.

Ich persönlich bin diesbezüglich eher skeptisch und vertraue bei Frangipani-Samen lieber auf die Online-Händler meines Vertrauens. Dort weiß ich, dass die Samen über eine Frische-Garantie verfügen und ich kann mir die entsprechende Plumeria-Sorte selbst aussuchen. 

Zudem erhält man zu jeder Samenbestellung auch eine verständliche Aussaat- und Pflegeanleitung, so dass auch Einsteiger in der Frangipani-Aufzucht die wichtigsten Informationen erhalten und sich zeitnah an ihren eigenen Sämlingen erfreuen können.

Aber eines steht fest: Letztendlich muss sich doch jeder seine eigene Meinung über Frangipanis aus der Dose  bilden. 

Freitag, 3. Juli 2015

Auf dem Weg vom Samen zur Frangipani: Woche 7

Die kleinen Sämlinge entwickeln sich von Woche zu Woche immer mehr zu kleinen Frangipani-Jungpflanzen. Das ist in den letzten Tagen vor allem auch den sehr guten Witterungsbedingungen zu verdanken. Die Temperaturen lagen konstant über 25 °C und die Sonne zeigte sich auch von ihrer besten Seite. Auf den Fotos kann man zudem sehr gut die Wachstumsunterschiede zwischen den einzelnen Pflänzchen erkennen.
 
Alle zehn Samen wurden zeitgleich in die Erde gepflanzt, doch ihre Entwicklung vollzog sich sehr unterschiedlich. Während die ersten Jungpflanzen schon pikiert werden können, besitzen andere Sämlinge bis jetzt nur ihre Keimblätter. Aber das ist halt auch die Natur, sie nimmt sich die Zeit, die sie benötigt und da können auch wir Menschen nichts erzwingen.