Sonntag, 26. März 2017

Frangipanis zum Saisonbeginn umtopfen

Plumeria rubra J.J. Mini White; Plumeria rubra Inca Gold
Das Pflanzgefäß der Frangipani ist mittlerweile zu klein oder das Substrat muss erneuert werden. Die Gründe für das Umtopfen können verschieden sein. Eins steht jedoch fest: Der ideale Zeitpunkt zum Umtpfen von Plumerien ist kurz nach der Winterruhe zum Beginn der Wachstumsperiode. 

Bei den zwei hier abgebildeten Frangipanis hat das Substrat in der vergangenen Saision 2016 stark durch die intensive Sonneneinstrahlung sowie durch Mikroorganismen gelitten. Es besitzt keine Struktur mehr, die das Abfließen von überschüssigen Wasser begünstigt. Im Gegenteil. Es ist kleinkörnig geworden und dadurch besteht die Gefahr, dass es zu Staunässe in dem Pflanzgefäß kommen kann und das will ich vermeiden.

Worauf beim Umtopfen von Frangipanis zu achten ist

 
Der perfekte Pflanztopf für eine Frangipani ist aus schwarzem Plastik und hat eine geringe Tiefe. Schwarze Pflanzgefäße speichern die Wärme am besten und höhere Temperaturen am Wurzelballen tragen zu einem guten Wachstum sowie zu einer prächtigen Blütenentwicklung bei.  

Zudem achte ich darauf, dass aus dem Topf das überschüssige Wasser gut ablaufen kann. Denn es ist wichtig, dass bei Frangipanis Staunässe vermieden wird. Diese kann nämllich die Wurzeln beschädigen und zum Absterben der Pflanzen führen kann. Daher sollte ein Pflanztopf auch nicht so tief sein, sondern lieber etwas flacher gewählt werden.

Je größer das Pflanzgefäß, umso besser kann sich die Frangipani hinsichtlich ihres Wachstums entwickeln. Wenn die Pflanze bereits die gewünschte Größe erreicht hat, sollte man sie beim Umtopfen wieder in ihren alten Pflanztopf mit frischen Substrat setzten. Schließlich muss man bedenken, dass man seine Frangipani zum Überwintern wieder reinholen muss. Wenn die Wuchshöhe der Pflanze jedoch Ausmaße annimmt, die einen Transport erschwert bzw. die Deckenhöhe allmählich an ihre Grenzen bringt, sollte man vorher mit Bedacht die Pflanztopfgröße wählen. Der hier abgebildete Topf hat zum Beispiel einen Durchmesser von 25 cm sowie eine Höhe von 18 cm und darin werden Frangipanis mit einer derzeitigen Wuchshöhe von ca. 70 cm umgetopft.


Das Substrat, dass am besten für die Bedürfnisse von Frangipanis geeignet ist, besteht aus drei Komponenten: Kokos-Chips (4 bis 6 mm), Perliten (2 bis 6 mm) und Kokos-Anzuchterde im Verhältnis 2:1:1. Die einzelnen Bestandteile für die Substratmischung kann man sich selbstver-ständlich im Exotenfachhandel zusammenkaufen. Aber in vielen Frangipani-Online-Shops werden fertige Mischungen bereits angeboten, wie auch das hier abgebildete Substrat Kombi Pack aus dem Fangipani-Shop von Marcel Mertin. Dieses Set ergibt ca. 10 Liter fertige Substratmischung. Hiermit konnten die zwei Frangipanis in den oben abgebildeten Pflanztopf mit einem Fassungsvermögen von ca. 3,5 Liter umgetopfen. Ich benötigte jedoch nicht die ganze Substratmischung, so dass noch ein gutes Drittel der Erde übrig blieb.

Der Wurzelrückschnitt


Es wird empfohlen Plumerien alle vier bis fünf Jahre umzutopfen. Dabei sollte der Wurzelballen der Pflanze um 25 Prozent entlastet werden. Wenn man die Frangipani aus ihrem alten Topf entfernt, sollte man dies vorsichtig tun, damit man die Wurzeln nicht beschädigt. Das alte Substrat, so weit es geht, entfernen und im Anschluss mit einer sterilen Rosenschere die Wurzeln entsprechend einkürzen (siehe rechtes Foto). Dadurch wird die Wurzelstruktur gestärkt sowie das gesamte Wachstum der Pflanze gefördert.


 

Das Umtopfen


Jetzt noch einmal sicher gehen, dass der Pflanztopf ausreichend Löcher hat, damit das überschüssige Wasser gut abfließen kann. Wenn das nicht der Fall sein sollte, kann man vorsichtig mit einer Bohrmaschine weitere Löcher in den Boden bohren. Jetzt eine Schicht der Substratmischung in den Topf geben, so dass die Frangipani nicht zu tief bzw. zu hoch in dem Pflanzgefäß steht. Wenn die Plumeria optimal positioniert ist, dann an den Seiten das Substrat einfüllen und behutsam andrücken, damit die Frangipani einen sicheren Halt in dem Pflanztopf bekommt. Dann ist das Umtopfen auch schon geschafft.

Angießen ja oder nein?


Ob ihr eure Frangipani nach dem Umtopfen Angießen sollt oder nicht, müsst ihr hinsichtlich folgender Faktoren individuell entscheiden:

  1. Ist der Wurzelballen noch feucht? Wenn ja, dann würde ich raten, erst nach einer Woche der Pflanze etwas Wasser zu geben. Ansonsten könnte es zur Fäulnis kommen und die Frangipani geht euch ein und das wäre Schade.
  2. Wenn ihr ein Substrat verwendet, bei dem ihr vorher die Kokoschips einweichen müsst, nehmen diese erst einmal genug Feuchtigkeit auf, die an die Wurzeln der Plumeria abgegeben wird. Daher bitte nicht angießen, sondern erst nach einer Woche wieder mit dem Wässern anfangen.
  3. Ist der Wurzelballen trocken und die fertige Substratmischung ebenfalls, dann würde ich euch empfehlen die Frangipani etwas anzugießen.