Die Winterruhe ist vorbei und man hofft, die Frangipani richtig überwintert zu haben, damit sie in der aktuellen Saison wieder neue Knospen entwickelt. Aber auch bereits abgeblühte Dolden der vergangenen Saison, die die Plumeria über den Winter nicht abgeworfen hat, können mit etwas Glück wieder treiben und neue Blüten entwickeln. Auf dem folgenden Foto kann man das sehr gut erkennen (Rosa eingekreist): Die alte Dolde treibt an zwei Stellen wieder neu aus.
Sobald eine Frangipani ihre Winterruhe beendet hat und sich ihre ersten Triebspitzen zeigen, stehe ich mit der Lupe daneben und überprüfe, an welchem Trieb sich bereits eine neue Blüte entwickelt. Wenn man einen Knospenansatz erkennt, kann man diesem von Tag zu Tag beim Wachsen zusehen. Je höher die Temperaturen sind und je mehr Sonneneinstrahlung die Frangipani erhält, umso schneller entwickeln sich die Knospen: Auf dem linken Bild ist die Knospe zwei Wochen und auf dem rechten Bild bereits sechs Wochen alt.
Das Schönste an Knospen sind selbstverständlich ihre ausdrucksstarken Blüten mit ihrem individuellen Duft. Aber Knospen bringen in den meisten Fällen noch einen weiteren Vorteil: Die Frangipani verzweigt sich an diesen Stellen. Das tritt wie gesagt nicht immer ein. Manche Frangipani-Sorten wie Divine und California Sunset sind sehr verzweigungsfreudig, während andere wiederum diesbezüglich richtig faul sind. Sicherlich kann man eine Verzweigung auch künstlich herbeifügen, indem man einen Steckling/Cutting abschneidet. Jedoch sieht diese Schnittstelle selbst nach dem Verwachsen nicht wirklich ästhetisch aus, weswegen ich persönlich darauf verzichte und hoffe, dass neue Verzweigungen nach einer Knospenbildung von alleine kommen.
Entstehung von drei Verzweigungen nach einem Knospenansatz bei der Plumeria rubra Divine |