Ich habe schon seit vielen Jahren Frangipanis und konnte bereits einige Erfahrungen mit diesen tropischen Pflanzen sammeln. Bisher waren es vorwiegend positive. Aber nur bisher ...
Es war im ersten Moment ein Schock für mich. Obwohl ich in der Winterruhe immer peinlichst genau überprüfe, ob die Frangipanis eine Wassergabe benötigen, ist mir hierbei ein fatales Fehlurteil unterlaufen.
Nachdem ich mit einem sterilen Messer den Cutting geschnitten hatte, begann der Steckling zu "bluten". (Dieser weiße Milchsaft ist giftig und daher sollte man den direkten Hautkontakt vermeiden.) Nach wenigen Minuten hörte das wieder auf. Ich legte den Cutting für sechs Tage an einen trocknen und warmen Ort. Nachdem die Schnittstelle getrocknet war, sah ich, dass sich kein richtiger Callus gebildet hatte. Statt dessen breitete sich die Fäulnis weiter aus. Der Notschnitt war leider erfolglos und der Cutting konnte nur noch entsorgt werden.
Das untere Bild zeigt die von Fäulnis betroffene Frangipani im Querschnitt. Man erkennt deutlich die Schädigung, die durch zu viel Wassergabe hervorgerufen wurde. Die Wurzelzellen wurden dadurch zerstört und man erahnt wie sich die Fäulnis ihren Weg von den Wurzeln über den Stiel zu den Trieben bahnt.
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