Dienstag, 27. Oktober 2015

Überwinterung bei Jungpflanzen aus Frangipani-Samen

Wenn man liebevoll seit den Frühjahrsmonaten seine Fangipani-Jungpflanzen gehegt und gepflegt hat und der November immer näher kommt, steht man früher oder später vor der Frage: Winterruhe ja oder nein?

Die Jungpflanzen, die nach März gezogen wurden, sind mit einem guten halben Jahr noch nicht so weit entwickelt, dass sie in die Winterruhe gehen können bzw. diese überhaupt überstehen würden. Daher sollten sie im ersten Winter nicht auf die Überwinterung vorbeireitet werden. Diese Jungpflanzen kultiviert man den Winter über an einem hellen und warmen Standort durch. Zudem werden sie normal weiter gewässert, wie man es auch den Sommer über hinweg getan hat.

Die Jungpflanzen der Aufzucht 2015 gehen nicht in die Winterruhe, sondern werden durchkultiviert
 
Ab dem zweiten Jahr wird die aus einem Samen gezogene Frangipani wie eine normale Pflanze behandelt und ab November auf die Überwinterung vorbereitet, indem das Gießen eingestellt wird. In der Winterruhe die Plumeria nur etwas gießen, wenn der Stamm runzelig wird, aber dies bitte nicht übertreiben, sonst kann es zur Fäulnis der Pflanze kommen und sie stirbt ab.

 

Freitag, 25. September 2015

Verzweigung bei Frangipani Jungpflanzen

Heute wollte ich bei den Jungpflanzen der ersten Aufzucht von 2015 nach den Rechten schauen, ob die Schädlingsbekämpfung der weißen Fliege erfolgreich war. Ich begutachtete dabei jedes Blättchen und bei drei Jungpflanzen der Pumeria rubra Firestorm stellte ich erstaunt fest, dass sie Verzweigungen bekommen. Sie sind mittlerweile vier Monate alt und entwickeln jetzt schon Seitentriebe. Das ist wirklich erstaunlich, denn zum Beispiel die gleichaltrigen Jungpflanzen der Plumeria rubra Bun Yen weisen noch keine Verzweigungen auf. Vielleicht ist die Firestorm auch einfach eine verzweigungsfreudige Frangipani-Sorte ist.


Man muss zwar noch genau hinschauen, aber die kleinen Seitentriebe kann man schon an den einzelnen Firestorm-Jungpflanzen erkennen.




Samstag, 19. September 2015

Düngen von Frangipani Jungpflanzen

Mittlerweile sind die Jungpflanzen der Plumeria alba, Plumeria pudica sowie Plumeria rubra Hot Pink zwei Monate alt. Sie sind jetzt genau in dem richtigen Alter um mit einem speziellen Plumeria-Dünger versorgt zu werden. Diesen bekommt man in unterschiedlichen Mengenabpackungen bei jedem guten Frangipani-Händler.
 
Das Besondere an dem Plumeria-Dünger ist sein hoher Phosphatanteil. Phosphat regt bei den Jungpflanzen das Wurzelwachstum an und sorgt somit für eine gute Wurzelbildung. Beim Kauf eines Düngers ist daher auf die Zusammensetzung sowie den jeweiligen Gehalt der Inhaltsstoffe zu achten. Ein guter Plumeria-Dünger muss daher wie folgt zusammen gesetzt sein: 10 % Gesamtstickstoff (N), 52 % Phosphat (P205) sowie 10 % Kaliumoxid (K2O) - Kürzel: NPK 10:52:10.
 

Anwendung des Düngers bei Frangipani-Jungpflanzen

Ich persönlich dünge meine Jungpflanzen einmal in der Woche. Hierfür löse ich 1 g (entspricht ½ Teelöffel) Dünger in einem Liter Wasser auf (1 g/l). Ihr könnt aber auch bei jedem Gießen die Jungpflanzen mit Dünger versorgen, dann müsst ihr jedoch das Mischverhältnis auf 0,5 g Dünger auf einen Liter Wasser (0,5 g/l) reduzieren.




Mittwoch, 26. August 2015

Neuer Knospenansatz bei Frangipanis im August

Nichtsahnend schaute ich mir heute die Triebspitzen meiner Frangipanis an und was entdeckte ich dort? Zwei von ihnen setzen noch einmal Knospen an. Da kann man wieder sehen, wie nah Freud' und Leid beieinander liegen. Sicherlich ist es immer schön, wenn Frangipanis Knospen entwickeln, aber schließlich sind es nur noch zwei Monate bis zur Winterruhe. Die Zeit, die ihnen zur Blütenentwicklung noch bleibt, ist zu kurz. Sie werden es leider nicht mehr schaffen aufzublühen. Wirklich Schade drum!

Plumeria rubra Thumbalina
Plumeria rubra Divine



Mittwoch, 19. August 2015

Die zweite Ernte der Frangipani Samen


Heute öffnete sich die zweite Hälfte der Samenschote an der Plumeria rubra JJ Mini White, so dass ich die restlichen Samen entnehmen konnte. In dieser befanden sich auch noch einmal acht Samen.
 
Somit beträgt die diesjährige Ernte insgesamt 16 Samen. In der Summe mag das sicherlich nicht viel erscheinen, aber die Mutterpflanze ist wie gesagt noch nicht sehr alt. Aber immerhin ist das besser als gar nichts.

 

Sonntag, 16. August 2015

Pikieren von Frangipani Jungpflanzen

Die nächsten zehn Jungpflanzen sind groß genug, um pikiert zu werden. Wenn es euch vielleicht entgangen ist, wann und wie man  pikiert oder ihr mehr über darüber lesen wollt, geht einfach auf Pikieren von Frangipani Sämlingen und ihr erfahrt alles wissenswerte darüber.

Die Jungpflanzen der Plumeria pudica und Plumeria alba können jetzt pikiert werden


Samstag, 15. August 2015

Die Entwicklung eines Sämlings zu einer Frangipani Jungpflanze

So schnell vergeht die Zeit. Mitte Mai habe ich die Samen der Plumeria rubra Bun Yen in die Erde gesetzt. Nach knapp zwei Wochen fing der erste Samen an zu keimen.
 
Mittlerweile sind drei Monate vergangen und aus dem Sämling hat sich eine kleine stabile Jungpflanze entwickelt. Sie bekommt stetig neue Blätter, jedoch ist scheinbar jetzt der Zeitpunkt erreicht, an dem sie nicht mehr so schnell an Größe zulegt, wie damals noch als Keimling.
 
Auf dem oberen Foto kann man sehr gut erkennen, wie der Stengel allmählich seine kennzeichnende  Verholzung erhält. Neben der typischen Blattform der Plumeria rubra ist dies ein weiteres Merkmal, das verdeutlicht, dass es sich hierbei um eine Frangipani handelt.
 
Plumeria rubra Bun Yen, 27.06.2015, ca. 6,5 cm
Plumeria rubra Bun Yen, 15.08.2015, ca. 16 cm
 
 
 
 
 
 
 
 



 


Mittwoch, 12. August 2015

Die erste Ernte der Frangipani Samen

In den letzten Wochen begann die Samenkapsel, der Plumeria rubra J.J. Mini White, immer mehr einzutrocknen. An einer Hälfte fing sie nun an aufzuplatzen. Die zweite Hälfte der Schote benötigt jedoch noch etwas Zeit, aber bei den derzeitigen subtropischen Wetterbedingungen in Berlin wird das auch nicht mehr lange dauern.
Plumeria rubra J.J. Mini White mit geplatzter Samenkapsel 
Die Mutterpflanze, die aus einem Cutting stammt, ist ca. 4 Jahre alt. Dementsprechend ist die Ausbeute der Samen auch überschaubar. Aber das ist zweitrangig. Bis jetzt habe ich meine Samen immer beim Händler meines Vertrauens gekauft, aber es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man selber ernten kann. Schließlich war es ein langer Weg bis hier hin.

Letztes Jahr habe ich auf gut Glück versucht, die Blüten künstlich zu bestäuben. Ich rechnete ehrlich gesagt nicht mit viel Erfolg, aber dann musste ich zweimal hinschauen, bis ich sah, dass sich an meiner Frangipani etwas entwickelt, das eine Samenkapsel sein könnte.
Die Samen habe ich aus der geplatzten Hälfte genommen. Ich lagere sie erstmal in Papier an einem trocknen und dunklen Ort. Da ich persönlich noch nicht weiß, ob ich sie noch die nächsten Wochen zum Keimen bringen möchte oder doch erst nächstes Jahr im Frühling. Durch das Papiertütchen gewährleiste ich jedenfalls, dass die Samen atmen können und dadurch ihre Keimfähigkeit behalten. Das ist die beste Variante zur Lagerung von Samen. Denn auf Plastiktütchen sollte man verzichten. Diese sind nicht atmungsaktiv und dadurch steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Samen schimmeln. 

In der ersten geplatzten Hälfte der Schote befanden sich acht Samen

Sonntag, 9. August 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Woche 6

Sowohl die Keimlinge der Plumeria pudica wie auch die der Plumeria alba entwickeln sich sehr gut. Bei den Jungpflänzchen der Pudica ist schon ein kräftiger Stengel zu erkennen. Im Vergleich dazu ist der Stengel der Alba viel zarter und dunkler in seiner Erscheinung. Das ist jedoch nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Arten. Es gibt noch einen weiteren. Während die Pudica breite, spitzzulaufende Blätter hat, sind die der Alba hingegen sehr schmal und filigran geformt. Das kann man in der direkten Gegenüberstellung sehr schön erkennen:
 



Die Keimlinge der Plumeria rubra Hot Pink wachsen etwas langsamer, dennoch entwickeln sie schon ihre ersten richtigen Blätter. Zu den Samen der Plumeria rubra Som Chanigka kann ich euch sagen, dass sich jetzt der erste Sämling gezeigt hat. Natürlich bin ich nun gespannt, wann die nächsten von ihnen mit dem Keimen anfangen.
 
 

 

Montag, 3. August 2015

Frangipanis im Botanischen Garten Berlin

Ein Ausflug in den Botanischen Garten Berlin ist zu jeder Jahreszeit lohnenswert. Neben vielen einheimischen Pflanzen und Gehölzern findet man in den Gewächshäusern auch zahlreiche tropische Pflanzen wie Kakteen, Sukkulente und Farne. Selbstverständlich war ich auf die Plumerien gespannt. Da meine Vorstellung eine andere war, lief ich zunächst an ihnen vorbei. Erst eine Freundin machte mich auf die zwei Plumerien aufmerksam: Eine Plumeria rubra und eine Plumeria obtusa. Die Unterschiede zwischen den beiden Arten hinsichtlich ihrer Blattform und des Stammes sind dabei sehr schön zu erkennen:

Plumeria rubra im Botanischen Garten Berlin

Plumeria obtusa im Botanischen Garten Berlin
 


Freitag, 31. Juli 2015

Schädlingsbefall bei Frangipanis: Thripse (Fransenflügler)

Plumeria rubra Champoo Sin 
Ich konnte nicht widerstehen und musste mich dieser kleinen Frangipani annehmen. Sie stand in einem Gartencenter und hatte einen Thripsbefall.

Die Ursache für Thripse (Fransenflügler) ist eine zu geringe Luftfeuchtigkeit. Man erkennt einen Thripsbefall unter anderen an den gelben Saugstellen auf der Blattoberseite. Diesem Problem kann man schnell Abhilfe leisten, indem man die Pflanze an einen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit bringt. Jetzt im Sommer ist dafür natürlich die frische Luft geeignet und so kommt diese Frangipani in den Garten. Selbstverständlich in Isolation, damit die Thripse nicht auf die anderen, gesunden Frangipanis übergehen.

 

Vorgehensweise bei Thripse


Zunächst umwickle ich den Pflanztopf mit einer Plastiktüte. Im Anschluss daran brause ich die Frangipani mit lauwarmen Wasser sowohl auf der Blattober- wie auch auf der Blattunterseite ab. Das macht man am besten an einem schattigen Platz, damit es zu keinen Verbrennungen der Plumeria durch die Sonne kommt. Durch das Abduschen spühlt man die meisten Thripse auf einer sanften Art und Weise herunter. Die Plastiktüte verhindert dabei, dass die abgespülten Thripse nicht ins Erdreich gelangen, um von dort aus wieder  zurück in das Blattwerk gehen.

Wenn die Blätter abgetrocknet sind, sprühe ich die Plumeria auf der Blattober- und -unterseite, den Triebspitzen und der Erde mit einem Vitalspray ein. Dieses Spray besteht aus ätherischen Ölen und fördert die Widerstandkraft der Pflanze. Erst wenn das Vitalspray komplett eingezogen ist, stelle ich die Frangipani wieder in die Sonne. Ist noch Feuchtigkeit auf den Blättern vorhanden und man stellt die Plumeria in die Sonne, kann es zu Verbrennungen kommen und das soll möglichst vermieden werden.
 
Bei dieser Frangipani ist der Thripsbefallen überschaubar, daher werde ich die Behandlung mit dem Vitalspray alle 14 Tage wiederholen bis der Befall eingedämmt ist. 

Sollte der Befall hartnäckiger sein und man bekommt ihn mit natürlichen Mitteln wie Vitalspray, Gelbtafeln oder -stickern nicht mehr in den Griff, kann man als letzten Versuch auf ein Insektizid zurückgreifen, dass man im Gartenfachhandel erhält.

Auf der Blattoberfläche erkennt man die gelben Saustellen der Thripse

Mittwoch, 29. Juli 2015

Pikieren von Frangipani Sämlingen

Heute kam die Aufzuchterde für Sämlinge vom Online-Händler Frangipani Garden an. Daher kann ich jetzt die nächsten Jungpflanze pikieren. Hierbei handelt es sich um die erste Aufzucht 2015, der Plumeria rubra Bun Yen und der Plumeria rubra Firestorm. Durch das Pikieren erhält jede Jungpflanze ihren eigenen Pflanztopf, damit sie sich zu einer kräftigen Frangipani entwickeln kann. Wie man die Sämlinge richtig pikiert, habe ich euch bereits beschrieben. Wenn das euch entgangen ist und ihr mehr über das Pikieren erfahren wollt, geht einfach auf Pikieren von Frangipani Sämlingen und ihr erhaltet alles wissenswerte darüber.

Auf dem zweiten Foto sind drei Jungpflanzen der Plumeria rubra Firestorm mit ihren kleinen Wurzelballen zu sehen. Alle drei Samen keimten gleichzeitig vor sechs Wochen, jedoch haben sich die einzelnen Pflanzen unterschiedlich schnell entwickelt. Das wird sowohl an den Blättern, den Stengeln sowie den Wurzeln deutlich. Jetzt bekommen sie alle ihren eigenen Pflanztopf und haben dadurch mehr Platz um sich weiter zu entwickeln. Mit Dünger können die Frangipani-Jungpflanzen derzeit noch nicht versorgt werden, dazu sind sie noch zu jung.
 

 
Geschafft!
Jede Frangipani hat ihren eigenen Pflanztopf bekommen sowie ein Namensetikett und ein weiteres mit dem individuellen Keimdatum. Wofür? Dazu sage ich euch zum richtigen Zeitpunkt mehr.
 
 


Sonntag, 26. Juli 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Woche 4

Innerhalb einer Woche sind die Keimlinge ordentlich gewachsen und entwickeln auch schon ihr erstes "richtiges" Blattpaar. Nur die Samen der Plumeria rubra Som Chanigka tuen sich noch schwer. Bis jetzt ist von ihnen noch kein Samen gekeimt und ehrlich gesagt sieht es auch nicht danach aus, als wenn dies zeitnah geschähe. Vielleicht benötigt dieses Sorte einfach mehr Zeit. Also heißt es weiterhin: Abwarten.



Samstag, 25. Juli 2015

Schädlingsbefall bei Frangipanis: Woll- und Schmierläuse

Plumeria rubra Celadine (aka Lueng Supan) mit Schädlingsbefall
Ein trauriger Anblick erwartete mich heute in einem Berliner Gartencenter: Im Gewächshaus standen sechs Frangipanis mit Schildlausbefall.

Wenn ich so etwas sehe, tut mir das im Herzen leid. Jeder, der schon einmal eine Frangipani aus einen Samen gezogen hat, der weiß wie viel Herzblut man in die Aufzucht stecken muss, bis man sich an einer Blüte erfreuen kann. Und dann sieht man so ein Trauerspiel. Geld verdienen wollen die Gartencenter alle, aber sich vernünftig um die Blumen zu kümmern, die wir als Konsumenten vertrauensvoll kaufen, ist scheinbar nicht möglich in unserer Wegwerfgesellschaft.

Ursprünglich kosteten diese Frangipanis 29,95 € und wurden jetzt mit Schädlingsbefall für 6,99 € verkauft.  
 
Also entschied ich mich dazu, eine von ihnen mit nach Hause zu nehmen, um sie wieder aufzupäppeln.


 

Vorgehensweise bei Woll- und Schmierläusen


Befall auf der Blattunterseite
Wenn man einen Befall entdeckt, ist es wichtig die betroffenen Pflanzen zunächst von den gesunden zu isolieren. Woll- und Schmierläuse sind saugende Schädlinge, die durch zu trockene Luft hervorgerufen werden. Sie setzten sich meist an den Blattachseln, den Blattunterseiten sowie den Triebspitzen fest.
 
Zunächst entferne ich die Schädlinge vorsichtig von der Frangipani. Hierzu verwende ich für die Blätter Wattepads und für die Blattachseln und Triebspitzen zum besseren Erreichen Wattestäbchen. Nachdem ich alle Woll- und Schmierläuse entfernt habe, sprühe ich die Plumeria auf der Blattober- und -unterseite, den Triebspitzen und der Erde mit einem Vitalspray ein. Dieses Spray besteht aus ätherischen Ölen und fördert die Widerstandkraft der Pflanze. Erst wenn das Vitalspray komplett eingezogen ist, stelle ich die Frangipani wieder in die Sonne. Ist noch Feuchtigkeit auf den Blättern vorhanden und man stellt die Plumeria in die Sonne, kann es zu Verbrennungen kommen und das soll vermieden werden.
 
Diese Frangipani ist sehr stark von Woll- und Schmierläusen befallen, daher werde ich  diesen Vorgang alle 8 Tage wiederholen. Wenn der Befall nicht so groß ist, reicht es alle 14 Tage aus.

Sollte der Befall hartnäckiger sein und man glaubt dem ganzen nicht mehr Herr zu werden, kann man sich als letzten Versuch auch eine Spiritus-Seifen-Lösung mischen und mit dieser die betroffenen Stellen betupfen. Wer das Mischverhältnis benötigt, kann mir gerne schreiben. 



Sonntag, 19. Juli 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Woche 3

Drei Wochen sind mittlerweile vergangen, seit die eingeweichten Frangipani-Samen in die Erde kamen. Nach meinem Empfinden keimten die Samen durch das Einweichen nicht schneller, sondern eher gleichmäßiger. Von den vier verschiedenen Sorten sind bis jetzt 4 von 5 Frangipani Hot Pink, 5 von 6 Plumeria pudica und 5 von 5 der Plumeria alba gekeimt. Bei den sechs Frangipani-Samen der Som Chanigka ist bis jetzt noch nichts zu sehen. Als Fazit kann ich sagen, dass die Methode des vorherigen Sameneinweichens an und für sich empfehlenswert ist, denn es kommt zu einer gleichmäßigen Keimung.

 

Freitag, 17. Juli 2015

Die Samenkapsel der Frangipani

Auf natürlichen Weg setzen Frangipanis nur selten eine Samenkapsel an. Das liegt zum einen daran, dass die Pollen sehr tief in der Blüte liegen und die meisten Bienen- und Schmetterlingsarten nicht tief genug in die Blüte hineinkommen, um eine Befruchtung durch Blütenpollen vorzunehmen. Zum anderen geben Frangipanis keinen Nektar ab, deswegen sind sie  verständlicherweise für Insekten nicht sonderlich interessant. 
 
Daher sind die meisten Samen, die man käuflich erwerben kann, mittels künstlicher Befruchtung durch den Menschen entstanden. Das ist kein leichter Vorgang - schon gar nicht für einen Hobby-Züchter - aber wenn es mal glückt, kann man sich an seiner eigenen gezogenen Samenkapsel erfreuen. 

 
Die Samenkaspel einer Frangipani reift zwischen sechs und neun Monaten. Auch während der Winterruhe entwickelt sie sich weiter. Wenn die Frangipani-Schote ausgereift ist, wird sie trocken, platzt auf und gibt dabei die Samen frei. Unreife Samenkapseln, die einem vielleicht im Urlaubsland unter die Augen kommen, sollte man nicht ernten, da die Schote durch die Mutterpflanze bis zur endgültigen Reife versorgt wird. Wenn man sie vorher abtrennt, sind die Samen nicht ausgereift und werden später auch nicht keimen.
 
Ich weiß, die Versuchung ist groß, wenn man mal eine Frangipani mit einer Samenkapsel sieht. Es ist schließlich eine Seltenheit und es juckt einen in den Fingern. Man will sie haben, aber wenn die Schote noch nicht getrocknet ist, sollte man sie lieber an der Pflanze belassen. Letztendlich hat man doch keine Freude daran und vielleicht hat man das nächste mal mehr Glück und eine reife Samenkapsel kreuzt einen den Weg.
 

Donnerstag, 9. Juli 2015

Pikieren der Frangipani Firestorm

Die nächste Frangipani-Jungpflanze kann pikiert werden! Diesmal erhält ein Sämling der Plumeria rubra Firestorm ihren eigenen kleinen Pflanztopf, damit sie sich weiter zu einer kräftigen Frangipani entwickeln kann. Wie man die Sämlinge richtig pikiert, habe ich euch bereits erklärt. Wenn das euch eventuell entgangen ist und ihr mehr über das Pikieren wissen wollt, geht einfach auf Pikieren von Frangipani Sämlingen und ihr erfahrt alles wissenswerte darüber.



Samstag, 4. Juli 2015

Frangipanis aus der Dose ...

... wenn ich so etwas lese, bin ich ehrlich gesagt zwiegespalten. Sicherlich ist es eine ausgefallene Geschenkidee für 5,99 Euro, die MacFlowers für verschiedenen Blumen und Pflanzen anbietet. Bei zum Beispiel Sonnenblumen oder Glücksklee, die einfach in der Aufzucht und Haltung sind, mag das alles noch funktionieren.
Jedoch steht die Frage im Raum, ob exotische Pflanzen mit speziellen Pflegeansprüchen, wie die Frangipani eine ist, überhaupt dafür geeignet sind.

Ich persönlich bin diesbezüglich eher skeptisch und vertraue bei Frangipani-Samen lieber auf die Online-Händler meines Vertrauens. Dort weiß ich, dass die Samen über eine Frische-Garantie verfügen und ich kann mir die entsprechende Plumeria-Sorte selbst aussuchen. 

Zudem erhält man zu jeder Samenbestellung auch eine verständliche Aussaat- und Pflegeanleitung, so dass auch Einsteiger in der Frangipani-Aufzucht die wichtigsten Informationen erhalten und sich zeitnah an ihren eigenen Sämlingen erfreuen können.

Aber eines steht fest: Letztendlich muss sich doch jeder seine eigene Meinung über Frangipanis aus der Dose  bilden. 

Freitag, 3. Juli 2015

Auf dem Weg vom Samen zur Frangipani: Woche 7

Die kleinen Sämlinge entwickeln sich von Woche zu Woche immer mehr zu kleinen Frangipani-Jungpflanzen. Das ist in den letzten Tagen vor allem auch den sehr guten Witterungsbedingungen zu verdanken. Die Temperaturen lagen konstant über 25 °C und die Sonne zeigte sich auch von ihrer besten Seite. Auf den Fotos kann man zudem sehr gut die Wachstumsunterschiede zwischen den einzelnen Pflänzchen erkennen.
 
Alle zehn Samen wurden zeitgleich in die Erde gepflanzt, doch ihre Entwicklung vollzog sich sehr unterschiedlich. Während die ersten Jungpflanzen schon pikiert werden können, besitzen andere Sämlinge bis jetzt nur ihre Keimblätter. Aber das ist halt auch die Natur, sie nimmt sich die Zeit, die sie benötigt und da können auch wir Menschen nichts erzwingen.


Sonntag, 28. Juni 2015

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 2: Samen vorher einweichen

Frangipanis sind faszinierende Pflanzen, die nicht nur durch farbenprächtige Blüten bestechen, sondern vor allem auch durch ihren einzigartigen Duft. Bei wem die Leidenschaft für diese tropischen Pflanzen geweckt ist, der spielt früher oder später mit dem Gedanken, selber Frangipanis aus Samen zu ziehen. Doch bis sich aus einem Samen eine blühfähige Frangipani entwickelt, ist es ein langer Weg, der geprägt ist von Geduld und der richtigen Pflege. In unseren europäischen Klimagefilden dauert es mindestens drei bis fünf Jahre bis man sich an den Blüten seiner eigenen Aufzucht erfreuen kann.

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Frangipani-Samen ist vom Frühjahr bis zum Hochsommer, denn für das Keimen wird viel Wärme und Licht benötigt. Für die Aussaat der Samen gibt es verschiedene Methoden und jeder hat seine eigene auf die er schwört. Ich persönlich habe bis jetzt immer die Frangipani-Samen direkt in das angefeuchtete Substrat gepflanzt. Die Anleitung dazu findet ihr unter Frangipanis aus Samen züchten.

Eine weitere Methode ist das vorherige Einweichen der Frangipani-Samen bevor sie in das Substrat gesetzt werden. Dafür müssen die Samen ca. zwei bis drei Stunden in lauwarmen Wasser eingeweicht werden. Dadurch sollen die keimhemmenden Stoffe herausgespült und die Keimrate erhöht werden. Während des Einweichprozesses kann sich das Wasser manchmal leicht bräunlich verfärben, keine Besorgnis darüber, das kommt bei manchen Samen-Sorten einfach vor.

Während die Frangipani-Samen einweichen, befeuchte ich mit einem Wasserzerstäuber gleichmäßig die Aufzuchterde. Die Erde sollte leicht durchfeuchtet sein, aber nicht nass, sonst könnte es später zur Fäulnis der Samen kommen. Im Anschluss daran befülle ich die Saattöpfe mit der Aufzuchterde. 

Saattöpfe (unteres Bild) sind eine gute Alternative, wenn man sich das spätere Pikieren ersparen möchte. In diesen kleinen Aufzuchttöpfchen hat jeder Samen seinen eigenen Platz und wenn er keimt, besteht nicht die Gefahr, dass die Wurzeln der einzelnen Keimlinge ineinander wachsen. Die eingeweichten Samen steckt man dann so tief in die Erde, dass nur noch das Fähnchen herausschaut. Jetzt nur noch die Erde um den Samen leicht festdrücken.

Zum Keimen werden Temperaturen über 20 °C sowie viel Licht benötigt. Ein Platz auf dem Fensterbrett ist meist ausreichend. Wenn es doch mal ein kaltes Frühjahr oder ein regnerischer Sommer sein sollte, kann man die Saattöpfe auch in ein Zimmergewächshaus stellen.

Wenn das alles erfüllt ist, muss man nur noch darauf achten, dass die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird, damit die Samen gut Keimen können. Dabei bitte immer darauf achten, das es zu keiner Staunässe kommt, sonst besteht Fäulnisgefahr.

 

Hinweis: Wenn man sich Frangipani-Samen bestellt, orientiert man sich selbstverständlich an der abgebildeten Pflanze. Vorab müsst ihr wissen, dass die Blüten der neugezogenen Sämlinge in Form- und Farbgebung von denen der Mutterpflanze abweichen können. Denn schließlich kann man nicht genau sagen, auf welcher Blüte das Bienchen oder der Schmetterling vorher gesessen haben, wenn es zur Befruchtung der Mutterpflanze kommt. Es gibt also vielleicht noch eine kleine Überraschung, wenn sich die ersten Blüten der eigenen Aufzucht öffnen.


 

Samstag, 27. Juni 2015

Pikieren von Frangipani Sämlingen

Wenn man mehrere Samen in ein Pflanztopf setzt und alle Samen keimen, ist es nötig, dass man die Sämlinge pikiert, sobald sie groß genug dafür sind. Dadurch soll zum einen vermieden werden, dass die zarten Wurzeln der einzelnen Sämlinge ineinander verwachsen. Zum anderen soll die kleine Pflanze ausreichend Platz haben, um einen kräftigen Wurzelballen auszubilden, damit später eine kleine und stabile Frangipani-Jungpflanze entstehen kann.

Pikierzubehör: Substratmischung für Sämlinge, Pflanztöpfchen und Pikierstab
 
6 Wochen alter Sämling
Der passende Zeitpunkt zum Pikieren ist, wenn der Sämling mindestens drei "richtige" Blätter entwickelt hat. Auf dem rechten Bild ist zu erkennen, dass oberhalb des Stengels zuerst die zwei Keimblätter zu sehen sind. Diese sind in ihrer Form eher rundlich. Darüber sind bereits die vier "richtigen" Blätter erkennbar. Sie unterscheiden sich in ihrer Blattform deutlich von den Keimblätter, denn die richtigen Blätter verjüngen sich zur Blattspitze hin.
 
 

Folgendes wird zum Pikieren benötigt:

 
Substratmischung für Sämlinge: Diese spezielle Substratmischung ist locker und luftdurchlässig, sodass Staunässe vermieden wird und die Wurzeln schnell wachsen können. Eine ideale Substratmischung besteht aus feiner Kokosfaser, Perliten und einer ungedüngten Aussaaterde. Bei jedem Frangipani-Fachhändler ist diese Substratmischung problemlos zu erwerben
 
Pflanztopf: Das Pflanztöpfchen sollte vorzugsweise schwarz sein. Diese speichern die Wärme am besten, denn höhere Temperaturen benötigen wir für ein erfolgreiches Wachstum. Zudem achte ich darauf, dass aus dem Pflanztopf das überschüssige Wasser gut ablaufen kann, damit es zu keiner Staunässe kommt.
 
Pikierstab: Mit Hilfe eines Pikierstabs verhindert man, das die jungen Wurzeln beim Entnehmen des Sämlings aus dem alten Substrat beschädigt werden. Man kann die Jungpflanze auf diese Weise schonend herausnehmen und in das neue angefeuchtete Substrat einpflanzen. Wenn man keinen professionellen Pikierstab zur Hand hat, kann man auch auf einen glatten Kunststoffstab zurückgreifen.
 
 

Das Pikieren

 
Wenn man einen Sämling pikieren möchte, sollte man darauf achten, dass das Substrat in dem er sich befindet nicht frisch befeuchtet ist, sondern schon etwas trocken. Dann kann man den Sämling noch besser mit dem Pikierstab aus dem alten Substrat heben. Dazu sticht man ca. 2 cm neben dem Sämling ein und hebt ihn vorsichtig aus der Erde heraus. Das Substrat, das sich noch an dem kleinen Wurzelballen befindet, bitte nicht entfernen.
 
Jetzt feuchtet man leicht die neue Substratmischung an und befüllt damit das Pflanztöpfchen. Mit dem Pikierstab macht man in das vorbereitete Pflanztöpfchen ein Loch in das Substrat, das groß genug für den Wurzelballen des Sämlings ist. Im Anschluss setzt man ihn ein und drückt das Substrat vorsichtig an. Man sollte darauf achten, dass man den Sämling weder zu tief noch zu hoch einpflanzt. Jetzt noch die kleine Jungpflanze etwas angießen und an einen hellen Standort bringen.