Samstag, 10. September 2016

Frangipani mit "Herz"

Heute stand wieder die Schädlingskontrolle bei den Frangipanis auf dem Plan. Zum Glück habe ich keine gefunden, jedoch bemerkte ich etwas anderes. Mir fiel dieser Abdruck eines abgefallenen Blattes am Stamm der Plumeria rubra JJ Mini White auf. Ist das nicht ❤️-lich?


Freitag, 12. August 2016

Welke Blüten an der Frangipani regelmäßig ausputzen

Frangipanis sind selbstputzende Pflanzen. Sie werfen welke Blüten, abgeblüte Dolden sowie ausgelaugte Blätter eigenständig ab. Doch gelegentlich ist es von Vorteil, wenn wir der Pflanze beim Putzen helfen, speziell bei welken Blüten. Einige Frangipani-Sorten werfen ihre Blüten erst sehr spät ab. Das heißt für die darunter befindlichen Knospen, dass sie nur sehr spärlich bzw. überhaupt kein Sonnenlicht bekommen. Dies ist jedoch bekanntlich wichtig, für die Entwicklung der Farbpigmente in den Blüten. Daher die welken Blüten vorsichtig mit den Fingerspitzen entfernen. Wenn ihr einen Widerstand merkt, nicht weiter an der Blüte zuppeln, sondern sie einfach an der Dolde lassen, bis sie sich beim nächsten Mal leicht ablösen lässt.


Auf dem linken Foto seht ihr die Blütendolde vor dem Ausputzen. Auf dem rechten Bild könnt ihr sehr gut erkennen, wie viele Knospen sich eigentlich unter den verwelkten Blüten befanden, die jetzt wieder ausreichend Sonnenlicht bekommen. (Die braunen Punkte auf den Blättern, Knospen und Blütenblättern wurden durch Hagel verursacht.)


Das Ausputzen bringt zudem einen weiteren Vorteil für die Frangipani. Verwelkte Blüten können bei Regen relativ schnell faulen. Schimmelpilze entstehen, die sich auf der gesamten Plumeria ausbreiten können. Da Regen in unseren Klimagefilden häufiger vorkommt, als in den Ursprungsländern der Frangipani, bringt das Ausputzen daher auch einen Gesundheitsaspekt mit sich.

Freitag, 22. Juli 2016

Plumeria rubra Inca Gold

Die Blüten der Plumeria rubra Inca Gold haben einen Durchmesser von ca. 8 cm.



Plumeria-Bestellung bei Frangipani Garden

Das war eine Premiere für mich: Heute kam die erste Frangipani-Lieferung von Frangipani Garden bei mir an. Sicherlich habe ich bereits bei verschiedenen Online-Händler Plumeria-Samen, Aufzuchterde, Dünger oder Substratmischungen bestellt, aber vor der Bestellung einer Pflanze habe ich mich immer gesträubt. Meine Frangipanis habe ich bisher immer direkt vor Ort vom Händler gekauft. Selbstverständlich war die Auswahl an Sorten immer sehr überschaubar. Zum Beispiel eine rein gelbe oder rein rote Frangipani waren nie im Angebot zu finden. Hingegen fand ich bei Frangpani Garden die Plumeria rubra Inca Gold im Sortiment. Eine Sorte, die es mir angetan hat und wenn ich sie mein Eigen nennen wollte, musste ich meine Vorurteile beiseite legen und mich einfach darauf einlassen.

Ich schnürte mir ein Paket bei Frangipani Garden: Ich bestellt die besagte Plumeria sowie eine Abpackung Substratmischung zum Umtopfen. Einen Sonderwunsch legte ich auch noch dazu, den ich dem Team von Frangipani Garden per E-Mail schrieb.

Nach eineinhalb Tagen Lieferung kam das Paket bei mir an. Vorfreude mischte sich mit Skepsis bei mir. Die Anspannung stieg. Der Karton war äußerlich schon einmal nicht beschädigt. DHL hat schon einmal vernünftige Arbeit geleistet. Ich nahm den Cutter zur Hand und schnitt den Karton vorsichtig auf ...


Die Frangipani war tadellos verpackt, da kann ich persönlich nichts beklagen. Ein Bambusstab war zwischen Pflanztopf und Kartonboden geklemmt, so das die Plumeria selbst bei einem fehlerhaften Transport nie auf die Krone hätte fallen können. Der Pflanztopf war separat verpackt, so dass das Substrat zum einen nicht rausfällt und die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunsten kann. Während der Lieferung herrschten hier an die 30 °C und ein Austrocknen der Pflanze war dadurch nicht möglich, weil sie vor dem Transport gut gewässert wurde. Die Krone war in Luftpolsterfolie verpackt und ein paar Blätter wurden scheinbar vor dem Verpacken abgeschnitten. Warum? Kann ich nicht sagen, wahrscheinlich aus Transportgründen, aber damit kann ich Leben. 

Die zehn Liter Substratmischung war noch einmal extra umverpackt und am Karton fixiert. Es bestand dementsprechend keine Gefahr, dass der Beutel mit der Erde auf die Pflanze hätte fallen können. Zudem waren alle Lücken im Karton großzügig mit Papier ausgestopft. Alles kam unterm Strich unversehrt bei mir an.

Die Plumeria macht äußerlich einen guten Eindruck: Der Stamm ist fest, die Blätter sind grün und kräftig, die Wurzeln sind weiß und die Triebspitzen grün. Jetzt muss sich die Frangipani Inca Gold nur noch bei mir eingewöhnen. Das wird sie wahrscheinlich in den nächsten Tagen einige Blätter, Blüten und Knospen kosten. Aber mir persönlich ist primär erst einmal wichtig, dass es die Pflanze an sich schafft und sie die Strapazen der Lieferung gut überstehen wird.
 
Ansonsten wurde auch eine Pflegeanleitung mitgeschickt sowie ein Kalender mit wirklich schönen Aufnahmen von Frangipanis. Und mein Sonderwunsch? Der wurde erfüllt. Dafür und für den Kalender möchte ich mich noch einmal bei Maria Barth und Adam Ernst von Frangipani Garden herzlich bedanken!


Donnerstag, 14. Juli 2016

Frangipanis und Sommer-Sonne? Derzeit wohl eher zwischen Regen und Hagel

Plumeria rubra Divine, Blütendurchmesser 5 cm
 
Plumeria rubra Thumbalina, Blütendurchmesser 5 cm

Plumeria rubra California Sunset, Blütendurchmesser 7 cm
 

Freitag, 8. Juli 2016

Frangipani: Braune Flecken auf den Blättern

Wenn ihr braune Flecken auf den Blättern eurer Frangipani entdeckt, erst einmal Ruhe bewahren und nach der Ursache forschen. In den meisten Fällen ist es nichts Ernstes, dem schnell Abhilfe geleistet werden kann.


Eine Ursache für braune Verfärbungen auf den Blättern kann ein Standortwechsel sein. Frangipanis als subtropische Pflanzen vertragen hohe Temperaturen und viel Sonne. Aber man muss bedenken, das wenn sie in europäischen Klimagefilden gehalten werden, sie eine Gewöhnungsphase an die Sonne benötigen. Daher sollten Plumerien nicht von ihrem Überwinterungsquartier direkt in die pralle Sonne gestellt werden. Ohne vorheriger Gewöhnungsphase ist die Pflanze bezüglich starker Sonneneinstrahlung sehr empfindlich und dies kann sich in einem Sonnenbrand bemerkbar machen. 

Blattoberseite
Es kommt dann meist zu braunen Flecken auf den Blättern, aber auch am Stamm bzw. den Blütendolden kann ein Sonnenbrand entstehen. Das ist nichts bedrohliches und die verbrannten Blätter kann man entfernen, wenn sie einen stören. Verbrannte Triebspitzen hingegen fallen zunächst ab und treiben nach einer kurzen Regenerationphase wieder aus.

Wenn man seine Frangipanis nach der Winterruhe zum ersten Mal ins Freie stellt, sollte man zunächst einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wählen, damit sich die Pflanze allmählich an die Sonne gewöhnen kann. Nach gut eineinhalb Wochen kann die Frangipani dann in die Sonne umgestellt werden.

Blattunterseite
Unter einen Standortwechsel fällt ebenfalls, wenn ihr eure Plumerie von einem Online-Händler bezieht. Dort stand sie zunächst verwöhnt im Gewächshaus, wurden dann in einem dunklen Karton zum Transport gesteckt und zu euch versandt. Wenn die Frangipani ankommt, will man ihr vermeintlich etwas gutes tun und sie raus in die Sonne stellen. Das wird sie euch übel nehmen, denn sie konnte sich noch nicht an die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen und die Folgen könnten Verbrennungen sein. Wenn ihr daher bei Frangipani-Lieferungen der Pflanze immer eine Gewöhnungsphase einräumt, könnt ihr dies vermeiden.

Braune Flecken können aber auch durch Wasser bzw. Feuchtigkeit auf den Blätter entstehen. Wenn eine Restfeuchtigkeit auf den Blätter ist und die Sonne scheint, entsteht durch die Wassertröpfchen ein Lupeneffekt und es kommt so zu Verbrennungen. Daher sollte man vermeiden, Frangipanis zu besprühen, wenn die Sonne scheint. Wenn eure Frangipani durch Regen, Morgentau oder durch eine Blattdüngung Feuchtigkeit auf ihren Blättern hat, dann stellt sie aus der direkten Sonne bis die Restfeuchtigkeit verdunstet ist.

Bei braunen Flecken auf den Blättern sollte man Schädlinge selbstverständlich nicht ausschließen. Deshalb die betroffene Stelle von oben und untern, am besten mit einer Lupe, genau absuchen. Wenn ihr Schädlinge feststellt, die betroffene Pflanze sofort von den anderen isolieren und mit der Schädlingsbehandlung anfangen.
 




Donnerstag, 30. Juni 2016

Wachstumsanomalie bei den Blüten der Frangipani Thumbalina


Die ersten Knospen der Plumeria rubra Thumbalina begannen sich diese Woche zu öffnen und was musste ich erstaunt feststellen? Alle Blüten, die sich bis jetzt geöffnet haben, weisen Wachstumsanomalien auf. Sicherlich kommen diese besonderen Formen beim Wachstum einer Plumeria öfters vor und werden von manchen Frangipani-Fans auch geschätzt - ich war aber eher überrascht als begeistert.
 
Diese Anomalien können nicht nur die Blüten betreffen, sondern auch beim Blattwerk und dem Stamm auftreten. Im vergangen Jahr blühte diese Frangipani bereits, jedoch ohne Auffälligkeiten in ihrer Blütenerscheinung.

Ich habe euch ein Foto (links) aus dem verregneten Sommer 2015 herausgesucht. Im Vergleich kann man sehr deutlich den Unterschied in der Blüte bzw. speziell bei den Blütenblätter erkennen. Waren sie im letzten Jahr noch breit und gleichmäßig rund geformt, sind die Blütenblätter in diesem Jahr viel schmaler und fransiger. Man mag es vielleicht nicht glauben, aber es ist wirklich ein und die selbe Frangipani.

So etwas ist bei mir noch nie aufgetreten, deswegen bin ich gespannt, ob die Blüten an einer anderen Blütendolde dieser Frangipani auch Anomalien ausweisen werden.  

Montag, 20. Juni 2016

Erste Blüten bei Plumeria rubra Divine

Die Plumeria rubra Divine beginnt in dieser Saison als erste ihre Knospen zu öffnen. In den vergangenen zwei Wochen war das Wetter sehr unbeständig. Sonne und Regen wechselten sich ab. In den kommenden Tagen soll das Wetter wieder sonniger und wärmer werden. Dann kann die Divine mehr Farbpigmente entwickeln und ihre endgültige Blütenfarbe erreichen.

Samstag, 11. Juni 2016

Frangipanis wieder bei Pflanzen Kölle im Sortiment

Wer Frangipanis liebt und vielleicht die ein oder andere Sorte noch gern sein Eigen nennen will, der kann die Tage im Gartencenter Pflanzen Kölle vorbei schauen. Seit letzter Woche haben die Filialen wieder eine gute Auswahl an verschiedenen Plumerien in ihrem Sortiment. Die Pflanzen sind mindestens zweimal verzweigt und besitzen Blütenstiele, die zum Teil schon Knospen angesetzt haben. Einige von ihnen sind sogar schon erblüht. Folgende Sorten hat Pflanzen Kölle im Angebot und die Preise variieren zwischen 19,99 Euro und 110,99 Euro: Plumeria rubra Divine, Plumeria rubra J.J. Mini White, Plumeria rubra Honeypot, Plumeria rubra Thumbalina, Plumeria rubra California Sunset, Plumeria rubra Sutin Sun, Plumeria rubra Bewitched, Plumeria rubra Passion, Plumeria rubra Angel's Touch, Plumeria rubra Arctic Star sowie noch weitere Sorten ...


Das linke Foto entstand in der Filiale Wildau. Hier gab es aus meiner Sicht die größte Auswahl an unterschiedlichen Frangipani-Sorten. Die Pflanzen machten hier auch einen sehr gepflegten Eindruck. Hingegen dominierten in der Filiale Dahlwitz-Hoppegarten (rechts) die Sorten Divine, JJ Mini White und California Sunset. Die Auswahl war hier dementsprechend überschaubar und die Pflege von einigen Plumerien wurde hier auch nicht konsequent verfolgt.

Blütendolde einer Plumeria rubra California Sunset.
Plumeria rubra Divine: Die Blüten sind noch sehr blass, weil sie im Gartencenter kein direktes Sonnenlicht erhalten.
Blütendolde der Plumeria rubra JJ Mini White

Samstag, 4. Juni 2016

Blütendolden bei verschiedenen Frangipani-Sorten

In diesem Jahr haben drei Frangipani-Sorten zeitgleich Blütendolden angesetzt. Dadurch kann man sehr deutlich kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten erkennen und das bereits vor dem Öffnen der einzelnen Blüten. Die nachfolgende kleine Fotostudie zeigt sehr schön, wie individuell die einzelnen Frangipani-rubra-Sorten sind. Jede von ihnen ist anders, aber auf ihre eigene Art ganz besonders ausdrucksstark.

Die Blütendolde der Plumeria rubra Divine hat einen rötlichen Blütenstiel. Der Blütenboden, aus denen sich die einzelnen Blüten entwickeln, hat einen roten Rand, der ins Grüne übergeht. Die Knospen der Divine sind aktuell noch Grün.

Bei den Knospen der Plumeria rubra Thumbalina fällt einen zuerst der flaumige Blütenboden ins Auge. Dieser war auch schon bereits zu erkennen als sich der erste Blütenansatz zeigte. Während der Blütenstiel Grün mit einem kleinen Rotstich ist, sind die Blütenböden rötlich gefärbt. Die Knospen sind derzeit noch Dunkelrot.

Bei der Plumeria rubra California Sunset ist der Blütenstiel Grün, während die Blütenböden Tiefrot gefärbt sind. In dieser Wachstumsphase sind die Knospen Grün mit dunkelroten Streifen.


Sonntag, 22. Mai 2016

Frangipanis und ihre Entwicklung nach dem Umtopfen

52 Tage ist das Umtopfen der Frangipanis her. Die drei Pflanzen haben es gut überstanden und sich der Zeit entsprechend entwickelt. Die Temperaturen sind derzeit immer noch etwas unbeständig. Aber jedes Mal, wenn die Sonne scheint kommen die Plumerien ins Freie, damit sie direktes Sonnenlicht genießen können. Die Blätter wachsen von Tag zu Tag mehr und die Verzweigung der Pflanzen geht auch weiter voran. Positiv ist ebenfalls, dass alle drei umgetopften Frangispanis Knospen angesetzt haben. Die Pflanzen sind zwar unterschiedlich weit in ihrer Knospenentwicklung, aber das empfinde ich persönlich nicht als Nachteil. Denn so hat man über die ganze Saison hinweg immer etwas blühendes im Garten.

Frangipanis von links nach rechts: California Sunset, Thumbalina, Divine


Sonntag, 15. Mai 2016

Frangipani Sämlinge gezogen aus eigener Ernte

 


18 Samen konnte ich letztes Jahr ernten und habe sie in dieser Saison eingepflanzt. Bisher habe ich eine Keimrate von 30 Prozent erreicht. Der Ausschuss von nicht gekeimten Samen ist groß, aber die Mutterpflanze - eine Plumeria rubra JJ Mini White, an der sich die Samenschote entwickelte, war noch nicht sehr alt. So nach dem Motto: "Wenn Kinder, Kinder kriegen." Ich war ehrlich gesagt skeptisch, ob die Samen überhaupt keimen würden und wurde diesbezüglich eines Besseren belehrt. Die bisherigen sechs Sämlinge entwickeln mittlerweile ihre ersten richtigen Blätter. Bis ich sie pikieren kann, wird es noch einige Zeit dauern, aber sie gedeihen bis jetzt sehr gut.





Samstag, 23. April 2016

Frangipanis und ihre Blütendolden

Die Winterruhe ist vorbei und man hofft, die Frangipani richtig überwintert zu haben, damit sie in der aktuellen Saison wieder neue Knospen entwickelt. Aber auch bereits abgeblühte Dolden der vergangenen Saison, die die Plumeria über den Winter nicht abgeworfen hat, können mit etwas Glück wieder treiben und neue Blüten entwickeln. Auf dem folgenden Foto kann man das sehr gut erkennen (Rosa eingekreist): Die alte Dolde treibt an zwei Stellen wieder neu aus.

 
Sobald eine Frangipani ihre Winterruhe beendet hat und sich ihre ersten Triebspitzen zeigen, stehe ich mit der Lupe daneben und überprüfe, an welchem Trieb sich bereits eine neue Blüte entwickelt. Wenn man einen Knospenansatz erkennt, kann man diesem von Tag zu Tag beim Wachsen zusehen. Je höher die Temperaturen sind und je mehr Sonneneinstrahlung die Frangipani erhält, umso schneller entwickeln sich die Knospen: Auf dem linken Bild ist die Knospe zwei Wochen und auf dem rechten  Bild bereits sechs Wochen alt.
 

Das Schönste an Knospen sind selbstverständlich ihre ausdrucksstarken Blüten mit ihrem individuellen Duft. Aber Knospen bringen in den meisten Fällen noch einen weiteren Vorteil: Die Frangipani verzweigt sich an diesen Stellen. Das tritt wie gesagt nicht immer ein. Manche Frangipani-Sorten wie Divine und California Sunset sind sehr verzweigungsfreudig, während andere wiederum diesbezüglich richtig faul sind. Sicherlich kann man eine Verzweigung auch künstlich herbeifügen, indem man einen Steckling/Cutting abschneidet. Jedoch sieht diese Schnittstelle selbst nach dem Verwachsen nicht wirklich ästhetisch aus, weswegen ich persönlich darauf verzichte und hoffe, dass neue Verzweigungen nach einer Knospenbildung von alleine kommen. 

Entstehung von drei Verzweigungen nach einem Knospenansatz bei der Plumeria rubra Divine


Donnerstag, 14. April 2016

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 3: Küchenpapier Tag 16

Mittlerweile sind 16 Tage ins Land gegangen und die ersten zwei von insgesamt sechs Frangipani-Samen der Plumeria rubra JJ Mini White haben gekeimt. Die Wurzeln der beiden Samen sind etwas länger als ein Zentimeter und daher pflanze ich sie jetzt in ein schwarzes Plastikpflanztöpfchen. Ich stelle sie anschließend ins Zimmergewächshaus, damit ich eine Temperatur von über 25 °C gewährleisten kann und sie sich weiter bestmöglichst zu einer Frangipani entwickeln können.

Methode 3: Küchenpapier - die zwei Samen links außen haben gekeimt
Die bis jetzt ungekeimten Samen habe ich wieder in frisches Küchenpapier gelegt, das ich vorher mit einem Pflanzenzerstäuber ange- feuchtet habe. Das vorherige Küchenpapier war durch die Samen und die Feuchtigkeit leicht bräunlich verfärbt. Auf dem Foto kann man die Verfärbung nur leicht erahnen. Danach habe ich sie erneut in das "Frischhaltebeutel-Gewächshaus" getan und dies über der Heizung aufgehangen.

Die Samen, die ich für die Küchenpapier-Methode genommen habe, sind aus meiner eigenen Ernte. Dazu muss ich sagen, dass die Mutterpflanze noch relativ jung war, als sie 2014 eine Samenschote ansetzte. Es waren insgesamt 18 Samen, die aus der Schote kamen und wie ihr auf den Fotos der Samen sehen könnt, waren sie unterschiedlich groß und dick. Ich war ehrlich gesagt skeptisch als ich mich dazu entschied, diese Samen zum Keimen zu bringen. Denn mir war klar, dass der Ausschuss der nicht-keimenden Samen groß sein wird. Deswegen orientiert euch in diesem Fall nicht an meiner Keimrate. Wenn ihr von einem Online-Händler eure Frangipani-Samen erwerbt, dann werdet ihr ein besseres Keimergebnis erzielen als ich. Die Online-Händler beziehen vorwiegend die Frangipani-Samen von Züchtern aus Thailand und die Mutterpflanzen sind dort Meterhoch und dementsprechend haben die Samen auch eine viel bessere Qualität, als die aus meiner Hobbyzucht.
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Gekeimte Frangipani-Samen
Mein Fazit: Man kann Frangipani-Samen mit der Küchenpapier-Methode zum Keimen bringen, es funktioniert - keine Frage. Ich persönlich finde diese Variante jedoch immer etwas umständlich im Handling. Zudem keimen die Samen nach meiner persönlichen Erfahrung auch nicht schneller, als wenn ich sie direkt in das Aufzuchtsubstrat einsetzten würde. Letztendlich muss aber jeder von uns selber entscheiden, welche der verschiedenen Aufzucht-Methoden für ihn die geeigneteste ist. Wenn ihr diese Variante aber selber einmal ausprobieren wollt, habe ich hier die Herangehensweise für die Methode 3: Küchenpapier noch einmal ausführlich beschrieben.



Freitag, 1. April 2016

Frangipanis: Umgetopft in die neue Saison

Das alte Substrat wurde entfernt, die Wurzeln eingekürzt und ein größerer Pflanztopf gewählt. Mit frischem Substrat können diese drei Frangipanis jetzt in die neue Saison 2016 starten. Hoffentlich bedanken sie sich für das Umtopfen mit einem schönen Wachstum sowie mit einer farbigen Blütenpracht. Worauf es beim Umtopfen ankommt, könnt ihr hier Umtopfen von Frangipanis gern noch einmal nachlesen.

Frangipanis von links nach rechts: California Sunset, Thumbalina, Divine

 

Umtopfen von Frangipanis

Kurz nach der Winterruhe zum Beginn der Wachstumsperiode ist der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen. Selbstverständlich kann auch noch im Frühsommer umgetopft werden, jedoch ist davon abzuraten, wenn die Pflanze bereits eine Blüte angesetzt hat. Denn durch das Umtopfen kann es dazu kommen, dass sich die Blüte nicht weiterentwickelt und verkümmert. Es ist empfehlenswert ab September auf das Umtopfen zu verzichten, weil die Frangipani sonst zu viel Kraft vor der Winterruhe verliert.

Der ideale Topf und das Substrat


Der perfekte Pflanztopf für eine Frangipani ist aus schwarzem Plastik und hat eine geringe Tiefe. Schwarze Pflanzgefäße speichern die Wärme am besten und höhere Temperaturen am Wurzelballen tragen zu einem guten Wachstum sowie zu einer prächtigen Blütenentwicklung bei. Zudem achte ich darauf, dass aus dem Topf das überschüssige Wasser gut ablaufen kann, damit es bei der Frangipani zu keiner Staunässe kommt, die die Wurzeln beschädigt und zum Absterben der Pflanzen führen kann. Daher sollte der Pflanztopf auch nicht so tief sein, sondern lieber etwas flacher ausfallen.

Je größer das Pflanzgefäß, umso besser kann sich die Frangipani hinsichtlich ihres Wachstums entwickeln. Wenn die Pflanze bereits die gewünschte Größe erreicht hat, sollte man sie beim Umtopfen wieder in ihren alten Pflanztopf mit frischen Substrat setzten. Schließlich muss man bedenken, dass man seine Frangipani zum Überwintern wieder reinholen muss. Wenn die Wuchshöhe der Pflanze jedoch Ausmaße annimmt, die einen Transport erschwert bzw. die Deckenhöhe allmählich an ihre Grenzen bringt, sollte man vorher mit Bedacht die Pflanztopfgröße wählen. Der hier abgebildete Topf hat zum Beispiel einen Durchmesser von 25 cm sowie eine Höhe von 18 cm und darin wird eine Frangipani mit einer derzeitigen Wuchshöhe von ca. 70 cm eingepflanzt.

Das Substrat, dass am besten für die Bedürfnisse von Frangipanis geeignet ist, besteht aus drei Komponenten: Kokos-Chips (4 bis 6 mm), Kokos-Anzuchterde und Perliten (2 bis 6 mm) im Verhältnis 2:1:1. Die einzelnen Bestandteile für die Substratmischung kann man sich selbstver-ständlich im Exotenfachhandel zusammenkaufen. Aber in vielen Frangipani-Online-Shops werden fertige Mischungen bereits angeboten, wie auch das hier abgebildete Substrat Kombi Pack aus dem Fangipani-Shop. Dieses Set ergab ca. 10 Liter fertige Substratmischung. Hiermit konnten drei Frangipanis in den oben abgebildeten Pflanztopf mit einem Fassungsvermögen von ca. 3,5 Liter umgetopft werden.

Der Wurzelrückschnitt


Es wird empfohlen Plumerien alle vier bis fünf Jahre umzutopfen. Dabei sollte der Wurzelballen der Pflanze um 25 Prozent entlastet werden. Wenn man die Frangipani aus ihrem alten Topf entfernt, sollte man dies vorsichtig tun, damit man die Wurzeln nicht beschädigt. Das alte Substrat, so weit es geht, entfernen und im Anschluss mit einer sterilen Rosenschere die Wurzeln entsprechend einkürzen (siehe rechtes Foto). Dadurch wird die Wurzelstruktur gestärkt sowie das gesamte Wachstum der Pflanze gefördert.


 

Das Umtopfen


Jetzt noch einmal sicher gehen, dass der Pflanztopf ausreichend Löcher hat, damit das überschüssige Wasser gut abfließen kann. Wenn das nicht der Fall sein sollte, kann man vorsichtig mit einer Bohrmaschine weitere Löcher in den Boden bohren. Jetzt eine Schicht der Substratmischung in den Topf geben, so dass die Frangipani nicht zu tief bzw. zu hoch in dem Pflanzgefäß steht. Wenn die Plumeria optimal positioniert ist, dann an den Seiten das Substrat einfüllen und behutsam andrücken, damit die Frangipani einen sicheren Halt in dem Pflanztopf bekommt. Dann ist das Umtopfen auch schon geschafft.

Angießen ja oder nein?


Ob ihr eure Frangipani nach dem Umtopfen Angießen sollt oder nicht, müsst ihr hinsichtlich folgender Faktoren individuell entscheiden:
  1. Ist der Wurzelballen noch feucht? Wenn ja, dann würde ich raten, erst nach einer Woche der Pflanze etwas Wasser zu geben. Ansonsten könnte es zur Fäulnis kommen und die Frangipani geht euch ein und das wäre Schade.
  2. Wenn ihr ein Substrat verwendet, bei dem ihr vorher die Kokoschips einweichen müsst, nehmen diese erst einmal genug Feuchtigkeit auf, die an die Wurzeln der Plumeria abgegeben wird. Daher bitte nicht angießen, sondern erst nach einer Woche wieder mit dem Wässern anfangen.
  3. Ist der Wurzelballen trocken und die fertige Substratmischung ebenfalls, dann würde ich euch empfehlen die Frangipani etwas anzugießen.