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Donnerstag, 14. April 2016

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 3: Küchenpapier Tag 16

Mittlerweile sind 16 Tage ins Land gegangen und die ersten zwei von insgesamt sechs Frangipani-Samen der Plumeria rubra JJ Mini White haben gekeimt. Die Wurzeln der beiden Samen sind etwas länger als ein Zentimeter und daher pflanze ich sie jetzt in ein schwarzes Plastikpflanztöpfchen. Ich stelle sie anschließend ins Zimmergewächshaus, damit ich eine Temperatur von über 25 °C gewährleisten kann und sie sich weiter bestmöglichst zu einer Frangipani entwickeln können.

Methode 3: Küchenpapier - die zwei Samen links außen haben gekeimt
Die bis jetzt ungekeimten Samen habe ich wieder in frisches Küchenpapier gelegt, das ich vorher mit einem Pflanzenzerstäuber ange- feuchtet habe. Das vorherige Küchenpapier war durch die Samen und die Feuchtigkeit leicht bräunlich verfärbt. Auf dem Foto kann man die Verfärbung nur leicht erahnen. Danach habe ich sie erneut in das "Frischhaltebeutel-Gewächshaus" getan und dies über der Heizung aufgehangen.

Die Samen, die ich für die Küchenpapier-Methode genommen habe, sind aus meiner eigenen Ernte. Dazu muss ich sagen, dass die Mutterpflanze noch relativ jung war, als sie 2014 eine Samenschote ansetzte. Es waren insgesamt 18 Samen, die aus der Schote kamen und wie ihr auf den Fotos der Samen sehen könnt, waren sie unterschiedlich groß und dick. Ich war ehrlich gesagt skeptisch als ich mich dazu entschied, diese Samen zum Keimen zu bringen. Denn mir war klar, dass der Ausschuss der nicht-keimenden Samen groß sein wird. Deswegen orientiert euch in diesem Fall nicht an meiner Keimrate. Wenn ihr von einem Online-Händler eure Frangipani-Samen erwerbt, dann werdet ihr ein besseres Keimergebnis erzielen als ich. Die Online-Händler beziehen vorwiegend die Frangipani-Samen von Züchtern aus Thailand und die Mutterpflanzen sind dort Meterhoch und dementsprechend haben die Samen auch eine viel bessere Qualität, als die aus meiner Hobbyzucht.
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Gekeimte Frangipani-Samen
Mein Fazit: Man kann Frangipani-Samen mit der Küchenpapier-Methode zum Keimen bringen, es funktioniert - keine Frage. Ich persönlich finde diese Variante jedoch immer etwas umständlich im Handling. Zudem keimen die Samen nach meiner persönlichen Erfahrung auch nicht schneller, als wenn ich sie direkt in das Aufzuchtsubstrat einsetzten würde. Letztendlich muss aber jeder von uns selber entscheiden, welche der verschiedenen Aufzucht-Methoden für ihn die geeigneteste ist. Wenn ihr diese Variante aber selber einmal ausprobieren wollt, habe ich hier die Herangehensweise für die Methode 3: Küchenpapier noch einmal ausführlich beschrieben.



Dienstag, 29. März 2016

Frangipanis aus Samen züchten - Methode 3: Küchenpapier

Es kann wieder losgehen: Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Frangipani-Samen ist vom Frühjahr bis zum Hochsommer, denn für das Keimen wird viel Wärme und Licht benötigt. Daher ist jetzt der ideale Zeitpunkt die Samen in die Erde zu bringen. Im letzten Jahr habe ich euch bereits zwei Methoden vorgestellt, wie man die Samen zum Keimen bringen kann. Zum einen die klassische Variante, bei der die Samen direkt in das Substrat eingesetzt werden sowie eine zweite Methode, bei der die Samen vorher eingeweicht werden. Es gibt aber auch eine dritte Methode, bei der man die Samen in Küchenpapier vorkeimt, bevor man sie anschließend in das Substrat einsetzt. Folgendermaßen geht man dabei vor:

Man benötigt: 3 Blätter Küchenpapier, Wasserzerstäuber, verschließbare Frischhaltetüte, Frangipani-Samen

 
Zunächst weicht man die Samen circa. zwei bis drei Stunden in lauwarmen Wasser ein. Dadurch sollen die keim-hemmenden Stoffe herausgespült und die Keimrate erhöht werden. Während des Einweichprozesses kann sich das Wasser manchmal leicht bräunlich verfärben, wie ihr es hier auf den zwei Fotos sehen könnt. Aber keine Besorgnis darüber, das kommt bei manchen Samen-Sorten von Frangipanis einfach vor, hat aber keine negativen Aus-wirkungen auf das Keimergebnis.

Nachdem die Samen die entsprechende Zeit im Wasser einweichten, gießt man das überschüssige Wasser ab. Nun nimmt man sich die drei Küchenpapierblätter zur Hand und legt diese nebeneinander aus. Mit dem Wasserzerstäuber die drei Blätter leicht ansprühen, so dass sie feucht sind, jedoch nicht vor Nässe tropfen.
 
Auf das mittlere Blatt die Samen nebeneinander legen. Dabei bitte beachten, dass die Samen mit dem Fähnchen nach oben zeigen, damit sich während der Keimung die Wurzel nach unten entwickeln kann und man später beim Einpflanzen in das Substrat keine Probleme hat.


Anschließend habe ich über die Samen zwei Schichten Küchenpapier gelegt sowie hinter die Samen noch einmal eine weitere Schicht. Dadurch sind die Frangipani-Samen von vorne sowie von hinten mit zwei Lagen Küchenpapier bedeckt. Jetzt noch einmal kontrollieren, ob das Papier ausreichend feucht ist und gegebenenfalls noch einmal leicht mit dem Wasserzerstäuber besprühen. Danach das Küchenpapier in Form schneiden, sodass es bequem in den verschließbaren Frischhaltebeutel passt.
 
Wenn ihr solch einen Beutel nicht zur Hand habt, könnt ihr auch eine Klarsichtfolie nehmen, bei der ihr das Ende der Folie umklappt und mit Büroklammern verschließt. Auf diese Weise kann die Feuchtigkeit in der Folie auch nicht verdunsten und ein feucht-warmes Gewächshausklima kann entstehen.

Jetzt nur noch das Küchenpapier mit den Samen in den Frischhaltebeutel legen, diesen verschließen und dann an einen hellen, warmen Ort hängen. Dieser sollte jedoch nicht extrem sonnig sein, damit es den Samen nicht zu heiß wird. Ich habe mein "Frischhaltebeutel-Gewächshaus" mit einer Wäscheklammer an eine Gardine über der Heizung gehängt.
 
 
Jetzt müsst ihr nur im wöchentlichen Rhythmus kontrollieren, ob das Küchenpapier noch feucht ist. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, dann das Papier wieder leicht mit dem Wasserzerstäuber einsprühen. Achtet bitte zudem darauf, ob schon kleine Wurzeln bei den Samen zu erkennen sind. Dazu müsst ihr die Samen nicht auspacken, sondern könnt das "Frischhaltebeutel-Gewächshaus" einfach gegen das Licht halten.
 
Wenn Wurzeln sichtbar sind, nehmt die gekeimten Samen aus dem Beutel und pflanzt sie in das Frangipani-Substrat. Dadurch verhindert ihr, dass die feinen Wurzelhärchen durch das Küchenpapier dringen können und mit diesem verwachsen.