Samstag, 27. Juni 2015

Pikieren von Frangipani Sämlingen

Wenn man mehrere Samen in ein Pflanztopf setzt und alle Samen keimen, ist es nötig, dass man die Sämlinge pikiert, sobald sie groß genug dafür sind. Dadurch soll zum einen vermieden werden, dass die zarten Wurzeln der einzelnen Sämlinge ineinander verwachsen. Zum anderen soll die kleine Pflanze ausreichend Platz haben, um einen kräftigen Wurzelballen auszubilden, damit später eine kleine und stabile Frangipani-Jungpflanze entstehen kann.

Pikierzubehör: Substratmischung für Sämlinge, Pflanztöpfchen und Pikierstab
 
6 Wochen alter Sämling
Der passende Zeitpunkt zum Pikieren ist, wenn der Sämling mindestens drei "richtige" Blätter entwickelt hat. Auf dem rechten Bild ist zu erkennen, dass oberhalb des Stengels zuerst die zwei Keimblätter zu sehen sind. Diese sind in ihrer Form eher rundlich. Darüber sind bereits die vier "richtigen" Blätter erkennbar. Sie unterscheiden sich in ihrer Blattform deutlich von den Keimblätter, denn die richtigen Blätter verjüngen sich zur Blattspitze hin.
 
 

Folgendes wird zum Pikieren benötigt:

 
Substratmischung für Sämlinge: Diese spezielle Substratmischung ist locker und luftdurchlässig, sodass Staunässe vermieden wird und die Wurzeln schnell wachsen können. Eine ideale Substratmischung besteht aus feiner Kokosfaser, Perliten und einer ungedüngten Aussaaterde. Bei jedem Frangipani-Fachhändler ist diese Substratmischung problemlos zu erwerben
 
Pflanztopf: Das Pflanztöpfchen sollte vorzugsweise schwarz sein. Diese speichern die Wärme am besten, denn höhere Temperaturen benötigen wir für ein erfolgreiches Wachstum. Zudem achte ich darauf, dass aus dem Pflanztopf das überschüssige Wasser gut ablaufen kann, damit es zu keiner Staunässe kommt.
 
Pikierstab: Mit Hilfe eines Pikierstabs verhindert man, das die jungen Wurzeln beim Entnehmen des Sämlings aus dem alten Substrat beschädigt werden. Man kann die Jungpflanze auf diese Weise schonend herausnehmen und in das neue angefeuchtete Substrat einpflanzen. Wenn man keinen professionellen Pikierstab zur Hand hat, kann man auch auf einen glatten Kunststoffstab zurückgreifen.
 
 

Das Pikieren

 
Wenn man einen Sämling pikieren möchte, sollte man darauf achten, dass das Substrat in dem er sich befindet nicht frisch befeuchtet ist, sondern schon etwas trocken. Dann kann man den Sämling noch besser mit dem Pikierstab aus dem alten Substrat heben. Dazu sticht man ca. 2 cm neben dem Sämling ein und hebt ihn vorsichtig aus der Erde heraus. Das Substrat, das sich noch an dem kleinen Wurzelballen befindet, bitte nicht entfernen.
 
Jetzt feuchtet man leicht die neue Substratmischung an und befüllt damit das Pflanztöpfchen. Mit dem Pikierstab macht man in das vorbereitete Pflanztöpfchen ein Loch in das Substrat, das groß genug für den Wurzelballen des Sämlings ist. Im Anschluss setzt man ihn ein und drückt das Substrat vorsichtig an. Man sollte darauf achten, dass man den Sämling weder zu tief noch zu hoch einpflanzt. Jetzt noch die kleine Jungpflanze etwas angießen und an einen hellen Standort bringen.



2 Kommentare:

  1. Zwei richtige Blätter sind bei zwei meiner Kleinen schon zu sehen. Bald bald bald kann ich auch pikieren :))) Sie gedeihen bisher super und sind richtig kräftig grün <3

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    1. Sandra, das freut mich zu hören!

      Die Witterungsbedingungen sind zum Glück in den vergangenen Tagen besser geworden. Das freut vor allem meine "ausgewachsenen" Frangis, die sich derzeit in der Blüte befinden. Meine kleinen Jungpflanzen werde ich die Tage auch pikieren, die sind nämlich längst überfällig.

      Derzeit warte ich aber noch sehnlichst auf eine Frangipani-Lieferung. Ich hab gehofft, dass sie vielleicht heute schon eintrifft, aber nein, die Post schafft es erst morgen. Ich bin ehrlich gesagt gespannt, was mich erwarten wird. Komm mir vor wie am 24. Dezember - warten auf den Weihnachtsmann. ;-)

      Sonne, brauch ich dir nicht wünschen, die habt ihr jetzt im Norden zum Glück auch. Hab einen schönen Tag und komm gut ins Wochenende.

      Viele Grüße und weiterhin eine erfolgreiche Aufzucht. Linda

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